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Smarte Fahrräder – reif für den Mainstream?

Smarte Technologien sind auf dem Vormarsch. Vor der Fantasie der Erfinder bleibt kaum ein technisches Gerät verschont.radfahrer Selbst Kleidung wird mit Sensoren, Prozessoren und Sendeeinheiten ausgestattet, um ihrem Träger das Leben zu erleichtern. Aber das Fahrrad? Beim guten alten Drahtesel sehen wohl nur die wenigsten das Potential für einen große Entwicklungssprung durch die Digitalisierung. In die Pedale treten, lenken, abstellen – mehr ist doch gar nicht nötig, um von A nach B zu kommen. Einen solchen Mangel an Vorstellungsvermögen legen die Entwickler der neuesten Zweirad-Generation zum Glück nicht an den Tag. Sie arbeiten mit Herz und Seele daran, dieses vergleichsweise rustikale Transportmittel bequemer zu machen. Mittlerweile gibt es bei den ersten Fahrradhändlern nicht nur smartes Zubehör zu kaufen, sondern auch Fahrräder mit eingebauten smarten Funktionen. Ist der Mainstream bereit für das smarte Fahrrad?


Sicherheit für smarte Geräte

Ein Hindernis für die Akzeptanz smarter Innovationen sind oft Sicherheitsbedenken der Verbraucher. Denn vernetzte Geräte stellen immer auch ein gewisses Risiko dar. Schließlich können Hacker Zugriff auf sensible Daten bekommen oder im schlimmsten Fall die Kontrolle über das Gerät erlangen. Digital versierte Nutzer setzen daher oft auf zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie ein VPN, um smarte Geräte im Heimnetz zu schützen. Unterwegs ist das nicht immer möglich. Glücklicherweise dürften Bike Sharing-Angebote dazu beigetragen haben, Sicherheitsbedenken zu zerstreuen. Denn dank ihren Flotten sind mittlerweile bereits zahlreiche smarte Fahrräder auf den Straßen großer Städte unterwegs. Die Nutzung dieser Fahrzeuge dürfte auch für viele Privatpersonen die Hemmschwelle zur Anschaffung gesenkt haben.

Batterie an Bord

Eine wichtige Voraussetzung für smarte Funktionen ist die Stromversorgung. Ein klassisches Fahrrad hat allenfalls mal einen Dynamo an Bord. Sobald das Fahrrad abgestellt wird, ist also Schluss. Bei E-Bikes sind hingegen bereits leistungsfähige Akkus eingebaut – warum also nicht gleich ein wenig Elektrizität für den Borcomputer abzapfen? Mit der zunehmenden Verbreitung von E-Bikes ist also gleichzeitig ein wichtiges Hindernis für die Verbreitung von smarten Fahrrädern aus dem Weg geräumt.

Komfort, Komfort und noch mehr Komfort

Fahrräder können ganz schön unbequem sein – und das nicht nur bei Wind und Wetter. So muss sich der Fahrer ständig bücken, um das Schloss zu öffnen oder anzubringen. Und um das Smartphone-Navi einzustellen muss jedes Mal angehalten werden, da die Bedienung während der Fahrt nicht erlaubt ist. Mit einem smarten Fahrrad gehören diese störenden Details der Vergangenheit an. Das Fahrradschloss wird per Bluetooth automatisch entriegelt, sobald sich der Besitzer mit seinem Smartphone nähert. Und für die Smartphone-Steuerung gibt es Bedientasten am Lenker, die auch während der Fahrt genutzt werden können. So muss nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit ein Zwischenstopp eingelegt werden.

Keine Chance für Diebe

Wer sein ganzes Erspartes in ein teures E-Bike mit Sonderlackierung gesteckt hat, möchte daran auch möglichst lange seine Freude haben. Langfinger gehören für solche stolze Fahrradbesitzer zu den schlimmsten Vorstellungen. Diese sollten um smarte Fahrräder allerdings lieber einen großen Bogen machen. Denn eingebaute GPS-Empfänger erlauben die Ortung des Fahrzeugs. Wird das Fahrrad unautorisiert bewegt, kann der Besitzer automatisch auf dem Handy gewarnt werden. Das macht das Leben für Diebe ein wenig schwerer und für Fahrradbesitzer ein wenig entspannter.